"Der Ursprung"

Die Geschichte der "schwarzen Perlen" geht zurück bis ins 16. und 17. Jahrhundert, teilweise sogar bis ins erste Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Die spanischen Truppen fielen über Friesland her und die edlen andalusischen Schlachtrösser wurden mit den friesischen Bauernpferden gekreuzt. Dank dieser Einkreuzung gilt der Friese nicht als Kaltblüter. Die erste Erwähnung eines Pferdes, das man als "Friese" wiedererkennt, stammt aus der Römerzeit. Dort wird ein Pferd beschrieben, das nicht besonders schnell aber ausdauernd, nicht groß und mit kräftigen kurzen Gliedmaßen ausgestattet ist. Eine lange Mähne, die beidseitig am Hals herabhängt und ein langer Schweif, der bis zum Boden reicht.

Bei Ausgrabungen fand man neben typischem Hausrat auch einige größere und auch kleinere Pferdeschädel. Nachdem die Knochen vermessen wurden, konnte daraus gefolgert werden, dass es das Friesische Pferd schon im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung gab.

 hier klicken

"Der Fuchsfaktor"

Im Jahre 1991 erlebte die Friesenzucht eine Überraschung. Die ersten zwei Fuchsfohlen wurden geboren. Wie kommt es, dass nachdem die letzte braune Stute 1928 in das Stammbuch eingetragen wurde, plötzlich die nicht erwünschte fuchsfarbe wieder auftaucht und das fast jährlich??

Als Erklärung sei hier gesagt, wenn beim Friesen von braun die Rede ist, ist ein Fuchs gemeint. Bei jedem braunen Pferd herrscht die Farbe schwarz vor, ist dominant und zwar so, dass diese Farbe auf die Bereiche Mähne, Schweif und den unteren Teil der Beine beschränkt ist.

Es gab zwar früher auch braune Friesen, aber im Laufe der Zeit sind diese aus der Friesenpopulation verschwunden.

Maßgeblich an der Wiederauferstehung der Friesenpferde, die im Jahre 1910 auf nur noch 4 Hengste geschrumpft war, war der Hengst Aäron 114. Als Vater der Mutter-Stute von Vredesticher 127 und Arend 131, die beides Söhne von Paulus 121 waren, nahm er direkten Einfluß auf die Umzüchtung. Alle heutigen Friesen führen auch sein Blut, da die anderen Linien alle ausgestorben sind.

Im Jahre 1955 gab es wieder 17 gekörte Deckhengste und 7 Jahre später waren es bereits 23 Hengste.